Warum es viel wichtiger ist, immer aktuelle Online-Bewertungen zu sammeln, als mit fünf Sternen zu glänzen.

Online-Bewertungen werden für Kleinunternehmer immer wichtiger. Ein Unternehmen, das im Internet nicht bewertet wurde, gibt es heute eigentlich gar nicht. Und fast täglich gibt es neue Studien zu steigenden Verbraucherzahlen, die bei ihren Kaufentscheidungen auf Online-Bewertungen vertrauen. Fakt ist, dass Verbraucher-Bewertungen für deutlich vertrauenswürdiger gehalten werden als klassische Online-Marketing-Maßnahmen. Verbraucher lesen die Erfahrungen anderer Kunden in der Regel aufmerksam und entscheiden im Anschluss, ob das Unternehmen für sie persönlich in Frage kommt.

Der Einkauf falscher Bewertungen geht nach hinten los

Manche Unternehmer, die gar keine oder nur wenige Bewertungen haben, lassen sich angesichts der zunehmenden Relevanz von Bewertungen dazu verleiten, positive Bewertungen einzukaufen. Mittlerweile gibt es viele Agenturen, die anbieten, Bewertungen in gewünschter Stückzahl zu schreiben, ohne die Leistung des Unternehmens jemals in Anspruch genommen zu haben. Schätzungen zufolge sind 20 bis 30 Prozent aller Online-Bewertungen gefälscht. Auch wenn Portalbetreiber mittels einer Software die IP-Adressen der Absender überprüfen oder über Algorithmen immer wieder kehrende Positiv-Floskeln entlarven, steigt auf der anderen Seite die Zahl derer, die für ein geringes Entgelt falsche Bewertungen verfassen. Mit dem Einkauf falscher Bewertungen sind Unternehmer jedoch nicht gut beraten, denn Verbraucher lassen sich nicht für dumm verkaufen. Sie erkennen manipulierte Bewertungen und strafen das Unternehmen dafür in Blogs und Foren ab.

Absolute Perfektion gibt es nicht

Wenn beispielsweise alle 50 Bewertungen einer Pizzeria fünf Sterne-Bewertungen sind und von den Antipasti bis zur Zabaione alles in den höchsten Tönen gelobt wird, werden Verbraucher automatisch skeptisch. Niemand glaubt, dass immer alles perfekt ist. Viel glaubwürdiger ist es, wenn zwischendurch mal in einer Bewertung geschildert wird, dass eine Suppe zu salzig oder ein Kellner schlecht gelaunt war. Das passiert im Leben, und deshalb spiegeln Negativ-Bewertungen die Realität wider.

Verbraucher sind intelligent genug, den Inhalt aller Online-Rezensionen zu analysieren und zu entscheiden, welche Argumente für sie relevant sind.

Viel wichtiger als der Tenor einer Bewertung ist ihre Aktualität. Bewertungen, die älter als drei Monate sind, werden von Verbrauchern nicht berücksichtigt. Ein Unternehmen, das vor zwei Jahren zwanzig Mal hintereinander mit fünf Sternen bewertet wurde, kann diese Bewertungen heute also nicht mehr für sein Marketing nutzen. Daher ist es für jeden Unternehmer wichtig, Kunden immer wieder dazu zu animieren, nach ihrem Besuch oder ihrem Kontakt eine Bewertung abzugeben.

Keine volle Punktzahl bei Bewertungssternen? Nutzen Sie die Chance!

Wenn der Durchschnitt aller Bewertungen Ihres Unternehmens bei vier+ Sternen liegt, machen Sie einen glaubwürdigeren Eindruck als mit einem glatten Durchschnitt von fünf Sternen. Und übrigens bietet jede negative Bewertung wertvolle Chancen: Zum Einen liefert sie Ihnen wertvolle Informationen, wo es in Ihrem Betrieb Verbesserungspotenzial gibt, und zum Anderen können Sie direkt darauf reagieren und so allen anderen Usern zeigen, dass Sie ein aufmerksamer Unternehmer sind, der sich Kritik seiner Kunden zu Herzen nimmt. Ein glaubwürdigeres Marketing gibt es nicht!